Die Bänke
des Kirchenschiffs fallen auf durch ihre besonderen Gestühlswangen. Sie sind datiert auf das Jahr 1702. Die Gestühlswangen auf der Empore stammen sogar aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sie alle sind verschieden und die Engelsdarstellungen zeugen vom Einfallsreichtum des unbekannten Meisters.
Eine Abendmahlsdarstellung aus dem 19. Jh. hängt neben der Tür.Das Bild hing lange unbeachtet hinter dem Altar. Die Kosten für eine notwendige Restaurierung betragen ca. 4.000 €, doch dafür ist zurzeit kein Geld vorhanden. Vielleicht ist es einmal möglich, die Kosten durch Spenden aufbringen zu können.
Das Epitaph Topsen
an der Nordseite nahe der Empore stammt aus dem Jahr 1607 und hat einen typischen Spätrenaissanceaufbau. Es wurde von den Erben des Wolber Topsen und seiner Frau Wabbe Wolbers gestiftet „uth kintliker leve thor gedechtnesse“. Der Schleswiger Künstler Hinrich Ringering hat es reich mit Beschläg- und Rollwerk verziert, ähnlich dem Epitaph Dowe im Schleswiger Dom. Das Hauptbild stellt die Auferweckung des Lazarus dar und stammt vom Gottorfer Hofmaler Marten von Achten. Im oberen Teil ist ein Halbbild von Gottvater eingesetzt. Das Epitaph Topsen wurde 2007 zum 400-jährigen Bestehen restauriert. Auf Drängen des Denkmalamtes erhielt es nicht die ursprüngliche Fassung, die Farbigkeit hätte das Bild erdrückt.
Das Epitaph Ketelsen
an der Nordwand ist ein bemerkenswertes Zeugnis des Spätbarocks. Das Epitaph in Tropfenform ist 1653 gestiftet für Katharina Ketelsen. Das Auferstehungsbild ähnelt sehr dem Altarbild in der Schobüller Kirche. Die vollplastische Figur auf dem Knorpelbarockrahmen stellt den knieenden Johannes auf Patmos dar.
Das Epitaph Paulsen
aus dem Jahr 1601 befindet sich an der Südwand. Das ursprüngliche Hauptbild wurde 1874 durch ein Bild des Husumer Künstlers Friedrich Thomsen ersetzt: Christus erwartet die Gefangennahme.
Ein Bildnis Martin Luthers
ist ebenfalls erwähnenswert Luther blickt wohl nicht zufällig mit der Bibel in der Hand in die Gemeinde, als wolle er sie immer an die rechte Auslegung der Schrift ermahnen.
Zwei prächtige Kronleuchter
im Kirchenschiff sind Stiftungen reicher Hattstedter Bürger. Der Leuchter vor dem Bogen wurde 1644 von Harre Paing „Gott zur Ehr der Kirchen zum Zierde“ gestiftet, der andere Leuchter wurde 1654 von Ingwer Mummings zum Gedächtnis an seine Schwester Frow Wolbers gestiftet. Die Leuchter sind im Sandgußverfahren hergestellt und zählen zu den ältesten dieser Gegend. 1927 und 2000 wurden sie restauriert.
Triumpfkreuz
Der Corpus des Triumphkreuzes an der Ostseite des Kirchenschiffes stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jh.. Das wesentlich jüngere Lattenkreuz präsentiert sich als ein Baum des Lebens. An den Kreuzenden sind die Symbole der vier Evangelisten dargestellt.
Die Kanzel
ist eines der wenigen erhaltenen Frühwerke des Lundener Meisters Claus Heims, der sich selber in einem Bildfeld verewigt hat. Die Kanzel wurde 1641 von den Kindern des verstorbenen Ketel Wolbersen gestiftet. Am Kanzelkorb sind auf vier Reliefs Stationen der Passionsgeschichte dargestellt. Von rechts nach links werden gezeigt: Christus vor Kaiphas, die Geißelung, die Kreuztragung und die Kreuzigung. Zwischen den Reliefs sind leicht manirierte Figuren angebracht, die Hoffnung, Liebe und Glaube darstellen. Die Figuren des Mose und Johannnes d. Täufers wurden leider gestohlen. Die Kanzel ist außerdem mit figürlichem und ornamentalem Schmuck versehen, der dem Knorpelbarock zuzuordnen ist. Der Schalldeckel zeigt die Evangelisten in den Ecken und auf dem Bogen den Hl. Michael. Im Jahr 2001 musste die Kanzel nach einem Pilzbefall restauriert und mit neuem Tragebalken versehen werden,. Sie wurde aber in ihrer äußeren Gestalt nicht verändert.